„Don’t let the muggles get you down…

...damit Lernen Spaß macht!“

Auszüge aus dem Schulprogramm der Grundschule Harmonie

Montagsversammlung

Die Woche an unserer Schule beginnt mit der Versammlung im Forum unserer Schule aller Menschen, die hier lernen und arbeiten.

Die Schulleitung begrüßt zunächst alle und leitet sie. Es werden alle Geburtstage seit der letzten Montagsversammlung gefeiert. Jedem Kind gehört eine Strophe des „Happy Birthday“s, und das „Cos she’s a jolly good fellow“ schließt sich an. Kinder und Erwachsene tragen alle Nachrichten, die im Laufe der Woche relevant sind mit, also etwa ein Projekt einer Klasse, ein Fest, Besuche oder Sonstiges aus der Vielfalt der Ereignisse an der Schule. Hier werden auch Bitten, Beschwerden oder Kritik vorgetragen, die die Schulöffentlichkeit angehen. Es folgt die Beantwortung der letzten und der Vortrag der neuen „Frage der Woche“. Die Versammlung kann durch andere Elemente ergänzt werden, wie etwa das gemeinsame Singen eines Liedes.

Schulversammlung

Alle 14 Tage findet eine Versammlung aller Kinder und LehrerInnen im Forum statt. Hier werden Ergebnisse des Unterrichts der Klassen oder von Arbeitsgruppen vorgestellt. So werden Freie Texte, Theaterstücke,  Schattentheaterspiele, Lieder, Tänze, Singspiele Kompositionen, Projektergebnisse, Gedichte, Quizfragen und andere möglichen Repräsentations würdige Dinge von den Kindern vorgestellt. Diese Versammlung wird von jeweils zwei Kindern geleitet, die auch für die Zusammenstellung des Programms verantwortlich waren. Diese Versammlung dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten.

Kinderparlament

Jede Klasse wählt ein Mädchen und einen Jungen in das Kinderparlament, das wöchentlich in einer 5. Stunde tagt. Es kann Beschlüsse fassen, die den gesamten Schulbetrieb angehen. Das Kinderparlament wird von einer „Kids -Managerin“ betreut, die/der in direkter Wahl von den Kindern bestimmt wird.

Freiheit der Bewegung

Das Schulgelände darf nicht eingezäunt werden. Die Kinder können das gesamte Gelände der Schule und den ebenerdigen Teil des Schulgebäudes in den Pausen und während der Arbeit nutzen. Hier darf überall geschrieben, gerechnet, gespielt, gemalt, musiziert, Sport getrieben, gesprochen und gelernt werden.

Präsentation

In der eigenen Klasse, vor anderen Klassen oder interessierten Schülern, in der Schulversammlung, beim Elternabend, bei Klassen- und Schulfesten, in der Öffentlichkeit, etwa in einem Altersheim,  in einem Gottesdienst oder bei einer Ausstellung in einem Museum, werden die Arbeiten der Kinder von den Kindern selbst regelmäßig präsentiert.

·       Die Arbeit der Kinder bekommt von vorne herein eine Zielsetzung und eine Form durch die Auswahl einer Darstellungstechnik. Sie bestimmt eine Arbeitstechnik, die den Kindern eine konkrete Strukturierung und Organisierung ihres eigenen Handeln ermöglicht.

·       Die Kinder schalten beim Lernen mehrere Wahrnehmungskanäle ein, da sie beim Präsentieren lernen, alle Sinne ihres Publikums anzuregen.

Sie selbst entwickeln eine immer größer werdende Vielfalt ihrer Ausdrucks- und Kreativitätspotentiale.

 

     Formen der Präsentation sind nie Referate, deren Inhalt die Referenten auch nicht verstehen, sondern:

     Szenisches Spiel, Tanz, Musizieren, Freie Texte vorlesen, Plakate, Modelle, Mitmachaktionen der Zuschauer, Vorführung von Versuchen, Erzählen, (eigene) Bilder oder Fotos zeigen, passende Dias zeigen, Lieder vorsingen, Arbeitsschritte erklären, etwas den Zuhörern beibringen, Fragen stellen und beantworten, raten lassen, alles zeigen, was man selbst gemacht hat, ...

 

·       das Erarbeitete und Erlernte anderen zugänglich gemacht wird.

·       Sie lernen für  die Ergebnisse ihrer eigenen Arbeit verantwortlich zu werden.

·       Die inhaltliche Aufbereitung der eigenen Arbeit führt immer zu einer Festigung des Gelernten.

·       Sie lernen nicht mehr für die Schule, die Lehrerin oder die Note, sondern für den eigenen Erfolg. Sie bilden ihren eigenen Leistungsbegriff.

·       Die Kinder lernen sich selbst und ihre Arbeit zu präsentieren. Sie entwickeln Selbstbewusstsein, ihre Persönlichkeit festigt sich.

·       Die ästhetische und sich frei ausdrückende Darbietung entwickelt ein Gefühl für den Wert der eigenen Arbeit. Die Be-wertung braucht keine Noten oder Zensuren mehr, sie führt zu einem Selbstwertgefühl.

Kooperation

Jede Woche findet eine mindestens zweistündige Konferenz statt. Jede Kollegin übernimmt alternierend die Leitung. Sie oder er wählt das Thema der gemeinsamen Arbeit.

Hier wird tägliches und grundsätzliches Schulprogramm erarbeitet.

Die Schwerpunkte sind:

·       Vorstellung unserer Arbeit in den Klassen

·       Planung gemeinsamer schulischer Aktivitäten und Projekte

·       Planung Klassen übergreifender Aktivitäten

·       Planung von Kooperation mit außerschulischen Stellen, Personen und Organisationen

·       Koordination der einzelnen Vorhaben

·       Auseinandersetzung mit Grundbegriffen des Lernens und der Erziehung

·       Auseinandersetzung mit neuen, nicht nur pädagogischen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und berufsspezifischen Innovationen

·       Auseinandersetzung mit Anforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung

·       Permanente Evaluation der eigenen Arbeit

·       Nachdenken über Kindheit, Lernen und Schule

·       Nachdenken über gemeinsame Werte und Grundbegriffe

·       Nachdenken über die Eltern- und Lehrerrolle

·       Hinterfragen der eigenen Strukturen und Formen

·       selbst organisierte allgemeine und fachspezifische Fortbildung

·       Sponsoring und Mittelbeschaffung

·       Vorbereitung von Hospitationen an anderen Schulen, Lernwerkstätten oder Weiterbildungsinstitutionen

·       Gespräche mit Hospitationsgästen aus Schule, Lehrerinnenbildung und Wissenschaft

·       Probleme der Lehrerinnenbildung

·       Auseinandersetzung mit geladenen Gästen aus therapeutischen, wissenschaftlichen oder anderen erzieherischen Bereichen

 

Jede erste Konferenz eines Monats ist die „Kinderkonferenz“. Hier stellen die LehrerInnen ihre Probleme mit Kindern ihrer Klasse vor. Hier stehen einzelne Kinder, die Beratung der Kollegin und die Erstellung individueller Lernprogrammen für das Kind im Mittelpunkt.

Weder die Konferenz, noch die Schulleitung, noch ein Schulprogramm schreiben den Lehrkräften ein „vereinheitlichtes Unterrichtskonzept“ vor.

 

Das Lernen organisiert sich auf der Grundlage

·       der Bedürfnisse des individuellen Lerntyps und der Persönlichkeit der Kinder

·       der sich entwickelnden Selbstorganisation der Kinder mit Arbeitsplänen und im Klassenrat

·       der allgemeinen professionellen

·       und besonderen, speziellen Fähigkeiten der Lehrerinnen und Lehrer

·       der kooperativen Vereinbarungen, Absprachen und Beschlüsse der LehrerInnen und der Schulkonferenz

·       der Richtlinien und Lehrpläne,

·       der Lebens- und Erfahrungswelt der Kinder

·       der speziellen Gegebenheiten der Schule und des Standorts