Walter Hövel
Wenn es mir nach ginge...

 

spielten wir Fußball, wenn überhaupt in Jungen- oder Männermannnschaften, ohne Schiedsrichter.

 

Dieses männliche Aggressionsspiel, das ich dennnoch liebe, verlässt sich auf einen starken Mann, genannt "SCHIEDSRICHTER".

 

Er soll über Streitende richten. Er ist der Richter, der nach Recht und Ordnung das Spiel regelt und immer über allem steht. Er ist als König der feudale Herrscher.

 

Dieses Spiel hat nichts mit Demokratie zu tun. So gab es, wenn ich der Sportlehrer war, Spiele ohne Schiedsrichter. Die Spieler*innen musste selbst entscheiden.
Notfalls - bei Nichteinigung - spielten die "Teams" nicht.


Eine Ausnahme sind Mädchen- oder Frauenteams. Sie brauchen nicht (so oft) eine Richterin. Ihre Spiele gingen an "meiner" Schule immer vor.

 

Dann kamen gemischte "Mannschaften", aber wirklich gemischte.


Lange belegte die Diskussion um das faire Spiel unser Kinderparlament. Erst als die Rechte der Kinder in den Vordergrund rückten und ihre Fußballrechte ihren Weg zum Fußballplatz fanden, demokratisierten beide.


Gerne denke ich an Zeiten zurück, wie wir mit mehreren Bällen, diese von ganz klein und riesengroß, zur Musik (von Michael Jackson), auf mehrere Tore, oft ohne Torhüterinnen, Mädchen und Jungen an der Hauptschule spielten.


Aber mit dieser Tradition zu brechen, wird noch viele Jahre dauern.