Die Not mit den Noten
von Walter Hövel
Ich hatte mich wieder einmal damit auseinander zu setzen, dass in ein paar Tagen die Eltern der dritten Schuljahre darüber entscheiden durften, ob es im dritten nach zwei notenfreien Schuljahren Leistungsnoten geben sollte oder nicht.
So hat es die nordrheinwestfälische Landesregierung erfunden. Sie stellte die Noten zwar in Frage, aber sie hatte Probleme mit der Antwort.
Im Zuge "der Stärkung der Elternrechte" gab sie die Frage den Erziehungsberechtigten der Betroffenen zurück. Dass sie damit jedes Jahr einen Kräfte verzehrenden, irrational-ideologischen Kulturkampf in den Schulen anzettelt, weiß sie wohl unterdessen. Sie empfiehlt nun verschiedene Verhaltensweisen vor Ort.
Die eine Variante ist die, dass die Schule sich Jahr für Jahr dieser Notenschlacht stellt und dann die Schulkonferenz entscheiden lässt, ob einem Antrag gegen (nicht für) Noten gefolgt wird. Die besondere Variante ist die, dass die eine Klasse mit Noten arbeiten kann, und die parallele Klasse ohne Noten.
Die andere Variante ist die, dass die Schulkonferenz mit oder gegen die Empfehlungen der Eltern der dritten Klassen alleine entscheidet. Diese Entscheidung gilt dann, bis das Gegenteil beschlossen wird.
Es gibt keinerlei Anzeichen für eine ministerielle Diskussion über die Absicht aus der Grundschule einen friedlichen kindgemäßen Lebens- und Lernort ohne Noten zu machen. Die Ministerin ergeht sich eher in "qualitätssichernden" Überlegungen und favorisiert wohl weiter jene "überorganisierten Lernprozesse mit Noten" als "staatliche und wissenschaftlich verklärte Misstrauenserklärung gegenüber der nachfolgenden Generation" (Johannes Beck).
Weiterhin gibt es also Argumentations-Schlachten, um Gute und Böse, Fortschrittliche und Reaktionäre, Dumme und Kluge zu unterschieden. Da werden alte Gräben und Wunden aufgerissen, da werden Fronten geschaffen, die der Entwicklung der Pädagogik an der Grundschule nicht nutzen. Hier wird weiter das Misstrauen gegenüber Lehrern und Schule geschürt, hier wird in Kauf genommen, dass mühsam aufgebaute Vertrauensverhältnisse zwischen Schule und Elternhaus durch eine antwort-lose Bildungspolitik einer Landesregierung gestört werden. Hier wird auf dem Rücken der Kinder Politik ausgetragen.
Und welch ein Unsinn diese Auseinandersetzung vor Ort, also an der Schule ist! Ich kenne Notenbefürworter, die würden einem "schwachen" Grundschüler pädagogisch gut begründet niemals eine Fünf unter eine Klassenarbeit schreiben, und ich kann mir Notengegner vorstellen, die klicken auf ihrer CD-ROM locker die vorgefertigten Sätzen zur Beurteilung des Lernens eines siebenjährigen Kindes an, das eigentlich nichts anderes als lernen und leben wollte.
Ich kenne Kollegen, die sich in ihrem konservativen Humanismus davon leiten lassen, "ihre Noten nur als Orientierung und Aufforderung zum verbesserten Lernen zu Gunsten des Kindes zu benutzen", während es Progressivler gibt, die resigniert und ohne Engagement, oft sogar sarkastisch ihren Job als Unterrichter tun. Oft genug wird auch Kindern ohne Noten vermittelt, was sie nicht oder zu wenig können.
Das Weglassen der Noten in nur einem weiteren Schuljahr verändert nicht die pädagogische Grundhaltung von Pädagogen. Dieses Weglassen von Noten verwandelt inhumane Lern- und Lehrmethoden nicht in ein menschenwürdiges Lernen. Das Weglassen der Note im dritten Schuljahr bei Beibehaltung im vierten verändert nicht die Bedeutung der Note als Selektionsmittel zum Übergang in die weiterführenden Schulen und, damit wird erst recht nicht die Selektion durch das gegliederte Schulsystem abgeschafft. Die Notengebung bleibt tragendes Element des gesamten nachfolgenden Bildungssystems und, das wissen die Eltern!
Sie wissen, dass es die Politiker nicht ernst genug meinen mit einer "Reform", die mal eben aufs dritte Schuljahr reduziert wird, wo mal so, und mal so entschieden werden kann. Die Aussicht, dass eigene Kinder nach den ersten beiden Schuljahren ein weiteres Jahr vom Notendruck zu entlasten, bleibt allerdings als Motivation zur Nutzung dieser Chance.
Meine eigene Sicht ist vielleicht schwer zu vermitteln. Ich weiß um die geschichtliche Tatsache, dass Noten in der Schule eingeführt wurden, um der Masse der Bevölkerung den Zugang zur "Höheren Bildung" zu versperren. Professor Nicholas Beattie von der Universität Liverpool erzählte kürzlich schmunzelnd, dass er in den Fünfziger Jahren sein Abitur noch vollkommen ohne Noten machte. Es gab nur "bestanden" oder "nicht bestanden". Und, so fuhr er fort, es gab nur 4% der Bevölkerung, die den Weg zur Uni fand. Da brauchte es keine Noten.
In der Vergangenheit ist vielerorts offener mit Herrschaftsformen umgegangen worden. Hier zum Beispiel war die Macht zur gesellschaftlichen Bildungsselektion, die sich meistens schon sozial erledigt hatte, für den Notfall in die Hände der noch allmächtigen Lehrperson gegeben.
Es ließe sich darüber spekulieren, ob die Note nicht sogar eine Errungenschaft zum Schutz des Schülers, ähnlich wie die Einführung der "Schulpflicht", gewesen sei. Im Vereinigten Königreich kam man jedenfalls länger als anderswo ohne aus, so wie dort heute wieder ohne Noten, dafür aber mit Zwischenprüfungen gearbeitet wird.
Die Note wird erst eingeführt, als das gesellschaftliche Bildungsbewusstsein mit der Notwendigkeit der verbesserten und veränderten Qualifikation größerer Teile der Bevölkerung steigt. Noch größer werdende Ströme zum "Abitur als Zukunftsgarantie" steigern dann die Bedeutung der Note als Schlüssel zur Öffnung des persönlichen und beruflichen Glücks für Eltern und Kinder. Der größer werdende Strom der Aus-Bildungs-Hungrigen muss kanalisiert, umgeleitet, gestaut und notfalls - gerade in Zeiten der öffentlich(gemacht)en Armut in der Bildung - gesperrt werden können. Die Note wird - neben dem gegliederten Schulwesen, dem Numerus Clausus, Berufseingangstests, dem Bundesausbildungsförderungsgesetz und anderen zusätzlichen Steuerungsmitteln - das Hauptmittel der Selektion.
Und die Note erscheint den Betroffenen wirklich als der Schlüssel, den du selbst schmiedest, um die Tür zum Erfolg aufzuschließen. Scheinbar bestimmt der Lernende die Note selbst, durch seine eigene Intelligenz, seinen Fleiß und seine Bereitschaft in vorgegebenen Rhythmen und Hierarchien Lernstoff zu verarbeiten. Scheinbar wird die Notengebung in einer demokratisch bestimmten Schule unabhängig vom sozialen Standort der Schule, der Spiel- und Freundesumgebung der Kinder, von der Qualität des Lehrpersonals, von der Möglichkeit des Privatlehrers oder der teuer zu bezahlenden Nachhilfe-Schule, der Vor-Bildung der Eltern, der Konsum-, ihrer Kultur- und Freizeiteinstellung, ihrer beruflichen Abwesenheit, der psychologischen und gesundheitlichen Betreuung, der schichtenspezifischen Auswahl der Lerninhalte und der Lehrmethoden, der Art der Leistungsabfrage gesehen.
Dass Noten nachweislich Schulangst machen, zu Krankheiten und Suchtverhalten führen, wird angesichts der "Chance für mein Kind" verdrängt.
Zwar wird zunehmend der Institution Schule misstraut, aber nicht einem ihrer wichtigsten Steuerungsmittel, der "Leistungsbewertung" mit Noten. Die ursprüngliche Selektionsfunktion verblasst, das Wissen um die Bildungs- und Chancenungleichheit verschwindet mit den Jahren der Gewöhnung und der Handhabung. Die Illusion, alles kaufen zu können, auch Bildung, wächst mit jedem Supermarkt, jeder Playstation, jedem Computer und jeder Serie im Fernsehen. Und wenn man es nicht bekommt, ist man selber schuld, hat versagt, - persönliches Pech heißt es dann.
Und das macht Angst, Versagensangst, Zukunftsangst, Schuldgefühle, krank, aggressiv und depressiv, nicht nur die betroffenen Kinder und Jugendlichen, sondern auch die betroffenen Eltern. Und das macht Gespräche über die Zukunft einer Schule für zukünftige mündige Menschen kaputt.
Hier werden auf beiden Seiten Emotionen und Ideologien freigesetzt, die die Atmosphäre der Zusammenarbeit und des Vertrauens zu Ungunsten der Kinder untergraben.
Außerhalb dieser Diskussion reagieren viele Eltern auf die "Schule in Noten" pragmatisch, mit oder ohne Angst. Sie stellen sich auf die gesellschaftliche Realität ein und schaffen eine neue Schulrealität:
Über ein Drittel aller Schüler, Grundschüler eingeschlossen, bekommen privat-finanzierten Nachhilfeunterricht, zu Hause oder in aus dem Boden sprießenden Privatschulen, mit so trügerischen Namen wie "Schülerhilfe". (In Wirklichkeit sind sie keine Hilfen für den Schüler, sondern Hilfen zur Aufrechterhaltung der Notendifferenzierung im Bildungswesen). Dies ist aber nur die, wenn auch riesengroße, Spitze des Eisberges.
Darunter liegt der größte Brocken: Jene Mütter, Großväter, Großmütter, Väter, Geschwister, Onkeln und Tanten, die ihre Kinder Zuhause unterrichten. Oh Pardon, das heißt anders: sie sorgen dafür, das ihre Kinder die Hausaufgaben schaffen...sonst kommen sie ja nicht mit...und wir Eltern sind nicht über den Leistungsstand informiert...und sie bekommen schlechte Noten...und dann ist das Leben fehlgeschlagen, weil: "KEINABITUR".
Oder um es noch deutlicher auszudrücken: Kinder gehen heute in ZWEI Schulen: Nachmittags zur Nachhilfe und/oder in diese riesengroße Schule "Zuhause mit meiner - meist mütterlichen - Privatlehrerin" und morgens in die staatliche Schule.
Immer mehr machen es den Reichen nach: Diese konnten mit Privatlehrern und Privatstunden eine bessere Bildung für ihre Kinder, also gesellschaftliche Selektion kaufen. Also ist Selektion, so denkt der Konsumbürger, auch durch Geld oder eigene Arbeitsleistung verhinderbar. Und dafür wird teuer mit Geld, Zeit und Nerven bezahlt, anstatt an gesellschaftlichen Unsinnigkeiten wie Leistungsnoten zu sparen.
Verständlich und nachvollziehbar ist ja noch die Not(en)wehr der Eltern am Gymnasium: "Da geht es doch nur zack zack zack, du kommst nicht mit und dann die Noten und dann.... Ich habe keine Zeit meinem Kind zu helfen, da bezahle ich lieber die Nachhilfe, bevor mein Kind scheitert!"
Aber da gibt es auch eine neue "Edel"variante an der Grundschule, zumindest an der, die modernes kinderorientiertes Lernen praktiziert. Ein Vater, der mit unserer Schule zufrieden ist, zu einer Kollegin: "Wissen Sie, Sie sind wirklich eine gute Lehrerin. Aber glauben Sie mir, alles was mein Kind kann, hat sie nicht bei ihnen in der Schule gelernt, sondern das hat ihr meine Frau Zuhause beigebracht."
Oder um ein weniger erschlagendes Beispiel zu erzählen: An einer anderen Grundschule wird ein Kind mit gleichschrittigem Lernziel-"Normal"-Unterricht nicht fertig. Es verkümmert. Anfang des vierten Schuljahres wird von der Lehrperson die Perspektive Hauptschule formuliert. Die Eltern reagieren traumwandlerisch sicher: Das Kind kommt an unsere Schule, in wenigen Monaten entwickelt es sich zu einer selbständigen, selbstbewussten Persönlichkeit, lernt blitzschnell (denn sie war gescheit) das Lernenlernen. Eltern und Schule ziehen an einem Strang, Glück kehrt in eine Familie ein. Schöne Geschichte nicht wahr? Auch die Rückseite? Sie geht zweimal in der Woche zu einem Nachhilfelehrer, der die "Kultur"techniken absichert, also die Eltern auf "Nummer Sicher".
Ist diese Gegenwart von Schule auch unsere Zukunft? Hier staatliche Regelschule mit verschiedenen Profilen. Die einen mit Noten für die, die glauben, dass das gut ist, was hart macht, oder dort, wo kein Geld vom Staat ausgegeben wird, wie uns z.B. die USA seit Jahren vormachen, also die Selektion konsequenter pflegen als je zuvor.
Und die andere ohne Noten, für die, die glauben, dass Selbstwertgefühl und Selbstorganisiertheit, als auch gesellschaftliches Verantwortungsgefühl und Kooperationsfähigkeit orientiert an einem humanistischen Menschenbild die Grundlagen für Welterkenntnis und individuelles Glück in sich tragen.
Und dann eben die private Schule für die, - die es sich erlauben wollen oder können, - als notwendige Zweitschule kompatibel zu allen staatlichen Profilen und der eigenen Ansicht zur Notengebung..
Erwähnenswert scheint mir übrigens, dass die Institutionen des privaten "Nachhilfe -Familien - Schul - Sektors" immer ohne Noten arbeiten! Hier kommt niemand auf die Idee mit Noten orientieren oder anspornen oder "Druck machen" zu wollen.
Die andere Seite des Problems ist die schon beschriebene. In Jahrzehnten der pädagogischen Praxis ist in der täglichen Praxis der Schule viel getan worden, um diesem Selektionsmittel als Waffe die Spitze zu nehmen, oder die Notengebung wirkungslos zu machen.
Da sind eben die Befürworter der Noten, oder die sich wenig Artikulierenden, die einfach Noten geben müssen, die mit pädagogischem Gefühl für Kinder Noten benutzen, um die "Schwachen zu schützen, die Starken zu Höchstleistungen zu ermuntern, die Schlafmützen zu wecken und die Höhenflieger zu bremsen, damit sie nicht abstürzen, die Selbstvertrauen aufbauen, oder gar dem Sozialschwachen mit Topnoten zum Stipendium verhelfen".
Da sind die Notengegner, die jetzt hören müssen, wie gymnasiale Notenbefürworter die Berichtszeugnisse der Grundschulen loben, weil sie "jetzt viel mehr über den Schüler wissen, als es jede Note vermitteln konnte".
Da gibt es in der Praxis der Schule wahrscheinlich so viel Varianten des Umgangs mit der Note wie es Menschen und ihre individuellen Einstellungen gibt.
Mit dem Problem wird in der Schule umgegangen, aber hier wird es nicht gelöst. Das Problem ist nicht in der Schule gemacht worden, sondern für die Schule von gesellschaftlichen bestimmenden Kräften. Das Problem hat die Schule geprägt und die Schule dadurch die Menschen, die Noten bekamen. Das Problem des Umgangs mit den Noten löst die Schule - in verschiedensten und antagonistischen Varianten, das Problem der Notengebung selbst muss aber außerhalb von Schule gelöst werden, auch von Landesregierungen und ihren Ministerien.
Hier müssen sich die Pädagogen gegenüber den Verwaltern und Administrierenden durchsetzen. Und es scheint mir, hierbei geht es nicht einfach um eine Abschaffung eines krankmachenden Selektionsmittels zur Gesundung des schulischen Lernens im Sinne der inneren Schulreform, sondern auch um die äußere Schulreform.
Seit Jahren, fast Jahrzehnten wird in Deutschland die Bildungspolitik vernachlässigt. Kinder haben keine politische Lobby, Lehrer und Lehrerinnen werden von staatstragenden Politikern diffamiert, Eltern verunsichert.
Seit Jahren herrscht Bildungsdarwinismus. Schule und Hochschule entwickeln sich im Wild- und Kummerwuchs. Was sich entwickelt, was bleibt, was verschwindet, wird der Entwicklung als solcher überlassen. Staatliche Fürsorge, Planung, Initiierung oder Finanzierung zur Innovation wird ersetzt durch Kosten einsparende Systemberatung und Organisationsentwicklungstheorie. Demokratisches Wollen und verantwortliche Aufklärung sind in der Bildungslandschaft rar geworden. Stattdessen ermöglicht dieser Darwinismus zwar hier und da das Aufblühen alter oder neuer Reformen, getragen von pädagogischen Enthusiasmus Einzelner, in der Regel aber eine Verarmung der Schul- und Lernrealität, der Freude an der Verbesserung der Lage unserer Kinder und eine Rückwärtsbesinnung der öffentlichen Bildungsdiskussion.
Solche Entwicklungen zu sehen, sie zu kritisieren, war immer Sache einer großen Zahl von engagierten Pädagogen, Ärzten, Psychologen und Bildungstheoretikern, auch der FreinetpädagogInnen.
Sich von solchen Entwicklungen nicht entmutigen zu lassen, sich nicht von einer demokratischen Praxis in der Schule bei der Vermittlung von Wissen und dem Grundlegen von Lernen und Erkennen abhalten zu lassen, war immer der andere Teil des Selbstverständnisses von FreinetpädagogInnen.
So kennen wir seit Jahrzehnten unsere eigene Praxis im Umgang mit demokratischen kooperativen Techniken der Würdigung von Leistung, Erziehung zur selbstkritischen und Selbstwertgefühl gebenden Reflexion des eigenen Tuns und Lernens und der Herausbildung des Selbstbewusstseins, zu der die Fähigkeit die eigene Leistungsbereitschaft zu erhalten, gehört (Hanni Rendl beschreibt diese Praxis in der gleichen Ausgabe).
Wichtig scheint mir, dass wir hierbei nicht in alten Formen verharren. Auch Freinet-Techniken, die gestern "richtig" waren, könne heute oder morgen "falsch" sein.
Ich selber vernachlässige gerne die ritualisierten Formen der freinetischen "Leistungsnachweise". Ich bevorzuge die Veröffentlichung der Ergebnisse, die Dokumentation von Kindern für Kinder, das kritische Gespräch im Klassenrat, das persönliche Gespräch zwischen mir und den Kindern, oder den Kindern unter einander.
Gegenüber den Eltern möchte ich auf alle schriftlichen Formen verzichten. Sie sind in Deutschland im schlimmsten Fall immer zu juristischen Beweisen degeneriert. Ich möchte an meiner Schule eine neue Gesprächs- und Informationskultur entwickeln. Ausführlich informierende, regelmäßige und zeitlich ausreichende Gespräche zwischen Eltern und Lehrern, zwischen Kindern und Lehrern, zwischen Kindern, Eltern und Lehrer sollen ein neues Vertrauensverhältnis aufbauen. Lehrer und Eltern können nur lernen sich wieder zu vertrauen, wenn beide Seiten das nachweisbare Gefühl haben, gemeinsam etwas für "ihre" Kinder tun zu können.
Und das Ziel ist, den Kindern und deren Verantwortungs- und Leistungsfähigkeit zu trauen.
Das wäre eine Leistung!