Walter Hövel
Kinder XVI

T.Rex

 

Täuschen
Ich lernte die anderen zu täuschen. Ich simulierte ein Wissen, das ich gar nicht hatte“
oder mir zusteht.
nach Didier Eribon

 

Talent
Erst wenn Schule jedes Talent fördert, verdient sie ihren Namen.

 

"Mein einziges pädagogisches Talent besteht vielleicht darin, dass ich mir einen so vollständegen Eindruck meiner Kinderjahre bewahrt habe, dass ich wie ein Kind empfinde und die Kinder, die ich erziehe verstehe. Die Probleme, die sich ihnen stellen, und die für die Erwachsenen ein schwer lösbares Rätsel bleiben, packe ich mit den deutlichen Erinnerungen eine Achtjährigen von neuem an und ich entdecke als erwachsenes Kind quer durch die Systeme und Methoden, unter denen ich so sehr gelitten habe, die Irrtümer einer Wissenschaft, die ihre Ursprünge verleugnet und vergessen hat."

Celestin Freinet

 

T.A.T.

Die Freinetpädagogik kennt das Model des T.A.T. Das erste „T“ steht für „Tâtonnement", das „tastende Versuchen“ in Selbstbestimmung der Lerner*innen. Das  „A“  steht für „d’Amenagement“, die „Einordnung“ oder das „Einwurzeln“. Was lernten wir beim Lernen? Von dort kommen wir zum zweiten „T“, dem Freinet typischen „Periode de Travail“, der Planung der weiteren neuen Arbeit als „travail jeux und jeux de travail“. Es ist Frage nach der Lust beim Weiterlernen, des „Vergnügens an der Arbeit“, dem „Spaß am Lernen“.
(Danke an Donatus Stemmle) 

 

Tausendmal
1000mal machst du bekannte pädagogische Dinge, 1000mal Paradoxes. Du provozierst vollkommen Neues oder Unbekanntes. Dann probierst du das Gleiche nochmals.
1000mal musst du wieder und wieder reden, weil Vorschläge ganz oder teilweise nicht gelingen. 1000mal müssen Kinder raus aus ihrer Langeweile, aus Stresssituationen, aus ihrer Isolation, aus Fallen, aus Erniedrigungen, aus Gewalt, aus Abhängigkeiten, aus Nichtüberlegtem … aber mehr als 10.000mal machst du nichts, weil ein Kind nicht will oder kann!

 

Taylorismus

Wie Henry Ford, der bekannteste US-Faschist und Herr Taylor kamen nach 1900 auf die Idee Autos "am Band", in einer Produktionsstraße gegen jede Ganzheitlichkeit herzustellen. Das ist heute noch die Vorstellung einer modernen Schule und Bildung.

 

Theaterspiel
Theaterspiel ist nicht dazu da vom Publikum möglichst viel Applaus zu bekommen, sondern für sich selbst sichtbar möglichst viel von sich selbst und anderen zu verstehen und seine Rolle und sein Wollen immer besser zu begreifen.

 

Team
Es gibt verschiedene Arten von Teams. Die einen schließen sich gegen andere zusammen. Das nennt man auch „Mann“schaften. Bei dem anderen lernst du dich unterzuordnen. Dann kooperierst du. Beim nächsten hältst du zu deinem Herren. Das nennt man Fraternisierung. Wenn du dich freiwillig zusammenschließt, heißt das gemeinsam Lernen.

 

Teilhabe
2012 hat an der Grundschule Harmonie die Gemeinde eine Frau eingestellt, die gezielt Eltern sagte, dass ihnen Mittel aus dem damaligen Bildungs- und Teilhabegesetz zustanden. Sie half dann diese Anträge zu stellen. Dann wurde die Frau wieder entlassen.

 

Themen
Die Menge der Fortbildungs- und Ausbildungsthemen in Schule und Bildung wurden so lange erweitert, bis keiner mehr sah, welche Themen wesentlich sind.

 

Theorie

Bildung mit elektronischen Corona-Medien wird immer theoretischer. Wie bei Harry Potter werden Lerninhalte immer mehr von den Ministerien entfremdet.

 

Die Praxis wird durch die Theorie lediglich eine bewusstere“
Friedrich Daniel Schleiermacher

 

Wenn also einer die Theorie besitzt ohne die Erfahrung, und das Allgemeine kennt, aber das darunter fallende Einzelne nicht kennt, so wird er in der Praxis oftmals fehlgreifen.“
Aristoteles


Viele Dozent*innen haben keine Ahnung von der Praxis und erzeugen unbrauchbare Theorie.

 

Testen
Je länger ich im pädagogischen Geschäft bin, desto mehr fröstelt mich, wenn ich sehe, mit welcher Selbstverständlichkeit Kinder getestet werden und anschließend über sie Gericht gesessen wird.“
Hartmut Glänzel, Lehrer in Berlin, 2015

 

Teufelsspiralen
Die Mehrzahl der Leute, die Schule so haben wollen wie sie ist, sind das Ergebnis dieser Schulen.

 

Tische
Esstische und Schreibtische gehören als Tische in jede Schule.

 

Tod und Reichtum
Im Vergleich zu Frauen mit geringem Einkommen leben Frauen mit hohem Einkommen 4,4 Jahr länger. Bei den Männern beträgt der Unterschied sogar 8,6 Jahre.“
Frank Plasberg

 

Töten
'
In den Kindergärten und Schulen lehren wir, dass Töten unmenschlich und falsch ist, um dann Politiker*innen zu wählen, die mit Armeen, Verkauf von Waffen und dem Töten von Menschen arbeiten.

 

Toxisch
Nicht Menschen sind „toxisch“, sondern die gemachten Umstände.

 

"Wenn die Eltern zu stark eingreifen und kontrollieren, verlieren die Kinder die Motivation und bauen Ängste auf…Eltern sollten sich inhaltlich am besten gar nicht einmischen, sondern das Kind selbstständig arbeiten lassen – auch wenn dabei Fehler entstehen.“
Prof. Elke Wild

 

Träumen
People are cool, they don‘t raise school, it‘s a democratic dream, includes you and me, too“
Thanks to Eric Burdon

 

Transformation
„Wir brauchen keine weitere Reform, sondern eine Transformation des Lernens."
André Stern

 

Traumata
Selbst Menschen, die selber nichts Schlechtes erlebten, müssen die Traumata ihrer Eltern und Großeltern abarbeiten.“
Jürgen Selge

 

 Traurig
Warum macht sich mit Pädagogik zu beschäftigen oft so traurig?

 

Trennung
„Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht“ (Artikel 6 des Grundgesetzes). „Das gesamte Schulwesen steht unter der Aufsicht des Staates“ (Artikel 7). War da nicht eine Trennung von Erziehung und Bildung?

 

Schule formuliert immer neue Bildungsziele ohne die alten zu erreichen.
Trotz Schule lernen!“
Vera F. Birkenbihl

 

Den Trotz brechen" ist ein Hauptziel von Erziehung bei Kindern und Impfunwilligen.

 

Trotz stand früher für 'Widersetzlichkeit, Feindseligkeit, Herausforderung,  Unerschrockenheit, Mut und  war ursprünglich nicht negativ gemeint, sondern bezeichnete allgemein Gegenwehr oder Standhaftigkeit. Redewendungen wie Trutz bieten, Schutz und Trutz zeigen das noch heute. In Bezug auf kindliches Verhalten wird der Begriff negativ verstanden, besonders "wissenschaftlich".

 

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