Walter
Hövel
Freie Textsorten
für Bildung, Ausbildung und Fortbildung
Ich-Texte
(von Grundschulkindern)
Ich bin wie eine Wolke,
die dein Herz warm macht
Ich bin wie ein Reißverschluss
den du auf und zu machen kannst
Ich bin wie ein Diamant
den du immer sehen kannst
Ich bin wie ein grüner Grashalm
der dir die Hoffnung sagt.
Ich bin wie meine Mama
aber kleiner
Ich bin wie ein Frosch, der im Wasser sitzt,
aber ich bin nicht nass
Ich bin wie meine Oma
Ich bin wie mein Papa
Ich bin wie mein Opa
aber kleiner
ich bin wie meine Schwester
aber größer
Ein Max-Text
Suche 13 Buchstaben aus.
Mache viele Wörter nur aus diesen Buchstaben,
Nun schreibe einen Text und verwende nur diese Wörter.
Du-Text
Du bist wie der Wind
die Nacht und ihre Kühle
Du biegst das hohe Gras
Du lässt das Licht verschwinden
Du lässt Steine erhalten
stürmisch, dunkel und kalt
Schubladenturm
Ich habe einen Turm mit Schubladen.
In jeder Schublade ist etwas.
Das gibt einen Text.
Nomen … und Adjektive
Die Geschichte vom ...
nicht einfach von einem Stern oder Baum
oder Gedanken oder Elefanten,
sondern einem starken Elefanten,
oder einem traurigen Gedanken
die Geschichte vom kleinen Stern
oder ungefähren Baum
oder vom schiefen Herzen...
FarbEnergie
Du bist rot
rot wie eine Morgensonne
du riechst das rote Moos
den entfaltest den roten Wald
süß wie Erdbeeren
wie ein Kuss
tausende von Tönen
die zu einander passend ertönen
stark und schwach
hoch und besonnen
werde ich durch die Farbe.
Fragen zu einem Thema
(von
Grundschulkindern)
Ist das Wasser ein Lebewesen?
Warum versickert das Wasser in Flüssen nicht?
Ist Regen nass, oder froh oder gespannt?
Warum ist Schnee kalt?
Für was gibt es Wasser?
Wie rauscht das Meer?
Warum entsteht Wasser
Ist Wasser flüssig?
Warum braucht der Körper Wasser?
Was passiert, wenn Steine ins Wasser fallen?
Wie entsteht ein Spiegelbild im Wasser?
Warum ist die Wiese nass?
John-Lennon-Technik
Im Sonnenschein im Strandkorb am Meer
liegen Rotweintrinker und frische Jakobsmuscheln
die Zeit zum Lieben haben
Im Schonnensein im Krankkerb liegen in Leer
Blauweinmuschler und glitzernde Jakobstrinker
die Leid mit Dieben haben
im schünen Sein im Kranberg wiegen
leere Blinker und miese Uscheln
die Zeit zum Lieben haben
Wolkenschein
Wetterlos stehe ich hier
Grasregen und Hagelnebel
Wolkenblitze und Gedankendonner
Hagelwattes dichten Mondfäulen
Regentot und Pudelhose
Morgenrot und Puddingsoße
Dialoge
Bringe Licht in mich
Lass mich helle werden
Licht im Dunkeln spüren
Es breitet sich aus in meinem Ausdruck
Licht lässt Wärme spüren
Ich spüre lich
Sinn-liche Auseinandersetzung
Glaube ist gelb
Glaube riecht wie eine Schmiere,
die verbrauchte Ketten fettet
Glaube schmeckt wie Esspapier
verschieden, je nach Aromen
Glaube pocht wie ein kleines Herz
oder brüllt mir in den Ohren
wie eine nahe Glocke
Glaube sieht weiter
Glaube braucht kein Denken
Glaube fühlt die Weite des Weltalls
Glaube vergilbt
Namen
Katarina, kalter Ring
Anna, An nah, die Mutter aller Mütter
Alexandra oder Alexander
Mark, Tomatenmark
Sevim, save him, my Luv
Songül, go without a song, oh letzte Rose
Jürgen, bist du wirklich ein „Landarbeiter“?
Mia, mein A, begegnete mir zuerst in Schweden
Emilia, eine italienische Ehrgeizige
Linda, du weicher Baum
Muamet, der Name des Propheten
Emma, hebräisch und germanisch
Ben, du Benjamin, hebräisches Glückskind
Elif ist ein Elf oder eine 11
Zeynep, es lebe die arabische Herrscherin
Wolfgang Durchgang
Lian, klingt chinesisch
Ein Glück das keiner weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß
Reframing
(von Ute Geuß)
Ihr kennt das bestimmt, dass ihr etwas an Euch selbst nicht leiden könnt. Oder euch ist irgendwas passiert, dass euch ärgert. Erzählt es jemand anders (im Kreis oder unter vier Augen). Jemand die
oder der zugehört hat, bringt die von euch beklagte Sache in einen anderen Zusammenhang. Das eben noch „Gehasste“ oder „Ärgerliche“ wird in einen Vorteil aufgelöst oder in eine andere Situation
gebracht.
Zusammen
Etwas tun wir, z.B. eine Klasse, zusammen. Jede/r schreibt nur einen Satz auf. Diese Sätze werden wieder zu einer Geschichte gemacht, die das Ganze erzählt.
Gestern
Alle erinnern sich nur an eine Sache, die sie gestern, diese Woche, oder sonst wie erlebt haben. Dazu kann jede(r) noch zeichnen. Das erzählt zusammen gesetzt die ganze Geschichte.
Bilderbuch
Mache dein eigenes Bilderbuch. Zeichne und male die Bilder und schreibe etwas zu jeder Seite oder jedem Bild..
Noch mehr Lennon
Bär
Abär trifft den Obär.
Ich bekomme kein Bear mehr.
In die Bärge färt där Ebär.
Gärt där Hebär wie ein Klebär auf meiner Lebär.
Märchen gebären Webär.
Bärenpopos übärquären Sbärbäreier.
Erfindung
(von Grundschulkindern)
Es war mal eine Prinzessin
Sie hieß „Princess in Freiheit“,
weil sie so frei war.
Aber leider konnte sie nicht fliegen.
Klangteppiche
Mit Kreide werden 9 oder 16 Felder auf den Boden gemalt.
9 oder16 Zahlenkärtchen werden je einem Feld zugeordnet.
Jede Karte enthält eine Zahl.
Jede*r Mitspieler*in bekommt eine Zahl
und merkt sich dazu seinen Ton.
Ich habe z.B. ein g.
(Du musst den Ton nicht benennen!)
Den eigenen
Ton muss man sich gut merken.
Das Spiel geht los!
Es springt jemand von Feld zu Feld
und jede*r Mitspieler*in macht jewels seinen Ton,
wenn ein Spieler aus seinem Feld ist.
Ein kleines Konzert entsteht.
Du kannst Instrumente oder andere Töne nehmen.
Jedes Feld hat ein Wort oder einen Satz
den die Mitspieler*in zitiert.
Mache Ich-Aussagen auf „deinem“ Feld.
Zum Beispiel:
„Ich bin großartig“,
„Ich kann Mathe“
oder
„Wie schön, ne Frau zu sein“.
Mach keine negativen Aussagen!
Jeder Mitspieler wählt eine ein- oder zweistellige Zahl.
Keiner sagt etwas, wenn die Spieler über die Felder gehen.
Die Zahlen werden still addiert.
Sie stehen in den Feldern oder nicht.
Du rufst Stopp in der Nähe von 100, oder 200, oder 500.
Scared-Texte 2003
(von Grundschulkindern)
Luisa is scared of crocodiles
Luisa is scared of angry teachers
Luisa isn't scared of nice people
Mark is scared of broken legs
Mark is scared of running into the goal's post
Mark isn't afraid of playing football
Melisa isn't afraid of millions of ants
But she is scared of war
And so she says: No War!
Mayan is scared of walking skeletons
Mayan is scared of hands coming out of earth
Mayan is not scared of real things
Lars is scared of sharks biting his leg
Lars is even scared of flames burning his jumper
Lars is not scared by glass
Gegensatz-Texte
(von Grundschulkindern)
Ich will keine Prügel
Ich will nicht eingesperrt werden
Ich will keinen Krieg
Gemeinsam können wir spielen
Gemeinsam können wir uns helfen
Gemeinsam können wir gewinnen
Ritschard
Gemeinsam kann man spielen
Gewalt ist dumm
Gemeinsam kann man lachen
Gewalt ist kalt
Gemeinsam kann man singen
Gewalt hört sich schrecklich an
Gemeinsam kann man Bilder malen
Gemeinsam kann man springen
Gewalt ist nicht in Ordnung
Felix