Walter Hövel

Eine neue Kartei:

Mathe im Alltag oder Mathematisches alltäglich“

Und das in unserem Verlag

 

Auf unseren letzten Treffen wurde oft und heftig die Frage der Verlegung von Karteien diskutiert. Diese Diskussion scheint an einigen Leuten vorbeigegangen zu sein.

 

Da erscheint nun eine neue Kartei: "Mathe im Alltag oder Alltägliches mathematisch".

 

Diese Kartei bietet für das 2./3. Schuljahr eine ansehnliche Zahl von Textaufgaben, die den Anspruch haben, direkt mit dem alltäglichen Leben der Kinder verbunden" zu sein.

 

Die Textaufgaben haben scheinbar eine kindgemäße Sprache, aber solche Aufgaben kann ich auch aus unseren existierenden Schulbüchern heraussuchen. Das für mich Entscheidende, aber bietet diese Kartei nicht. Nie werden die Kinder aufgefordert, selbst ihre Umgebung, ihre Umwelt zu erforschen,kreativ mathematisch aktiv zu werden. Alle Aufgaben beschreiben feste,den Schülern nicht unbedingt vertraute Situationen, die weder veränderbar noch handlungsorientiert sind. Die Schüler werden in der wirklichkeitsfremden Situation des Klassenzimmers ohne Zugang zur wirklichen Weit, wie gehabt,allein gelassen.

 

Aber es kommt noch dicker! Nicht nur diese Diskussion scheint an den flachem und Übersetzern dieser Kartei vorbeigegangen zu sein; "Mami backt Waffeln , kauft Milch, während Vater das Geld hat, baut, besitzt und entscheidet; "Papa kauft Schokolade; sagt, dass wir in den Zirkus gehen; hat Schafe und Kaninchen; hat ein Schlüsselbrett gebaut", Mädchen bekommen was Süßes (Pralinen ), Schmuck (eine Kette), sie sparen und tanzen; wahrend Jungen nicht tanzen, sondern turnen, sich Beine brechen und zelten und verreisen.

 

In einer einzigen Aufgabe geschieht etwas Sensationelles: "Papa hängt die Wasche auf"!

 

Da weiß mensch wirklich nicht mehr, ob den Kopf geschüttelt werden soll, ob er schreien oder heulen soll.

 

So technische Kleinigkeiten spielen dann fast schon keine Rolle mehr; Aufgabenkarten und Lösungskarten sind zwar in verschiedenen Farben gedruckt, aber eine Nummerierung gibt es nicht.

 

Wahrscheinlich ist das irre kreativ, wenn die Kinder die Lösungskarten erst suchen dürfen.

 

Fazit: Einstampfen, aber guckt euch die Kartei weiter an!