Walter Hövel

Beherrschen, Denken, Sprechen und Sprache

 
Es gibt bei jedem Menschen ein Denken vor der Sprache. Wir können auch später, wenn wir schon Sprache(n) oder Sprechen können, ohne Sprache denken. Wie machen wir das, in Bildern oder eben im Denken? Oder Vergessen wir unser Denken ohne Sprache und verdrängen es?

 

Können wir auch vor oder nach dem Tod sprechen oder denken? Welche Sprache sprechen wir in unserer Traumwelt also wie Aboriginies in Australien glauben in der Zeit, in der sie lebten, also ihrer Traumwelt.?

 

Wie sprechen wir mit uns selbst, mit erfundenen Dingen oder Lebewesen. Wie denken wir, wenn wir träumen? Denken wir mit verschiedenen Gehirnen? Können wir kollektiv denken? Denken wir mit der Natur oder dem Kosmos?

 

Können wir nur „im Zeitgeist“ denken? Ist unsere Geisteskraft beengt, gemittelt, durchschnittlich oder gar vorgegeben? Denken wir Eigenes oder von den Nachbarn Vorgemachtes, Gemeinsames oder Individuelles? Denken wir in verschiedenen Situationen und Umgebungen verschieden?

 

Denken wir hauptsächlich in unserem Dialekt, unserer Sprache, in Bildern? Ist das vor allem der Fall, wenn wir das von uns Gedachte so schlecht in Worten ausdrücken können?

 

Geschieht unser Denken unabhängig vom Sprechen, der Sprache oder den Sprachen? Haben wir Ideen, Kunst, Geistesblitze, Verblendungen, Beobachtungen, Ästhetik, wissenschaftliches oder reli-giöses Herangehen, Vorurteile? Wann denken wir praktisch oder theoretisch? Begeben wir uns in neue Situationen oder prüfen wir erst?

 

Welche Rolle spielt unsere Wahrnehmung? Nutzen wir alle Fähigkeiten zum Denken? Warum be-nutzen wir nur Teile unseres Gehirns zum Denken? Könnten wir unser Hirn besser nutzen? Welche Rolle spielt unsere sprachliche und geistige Entwicklung? Welche Rolle spielen unsere Fragen, das Spiel selbst?

Kommt es auf unser Gegenüber an, auf unseren Umgang, auf unsere Familien? Denken wir besser im Dorf oder in der Stadt, in Nord- oder Südeuropa, denken wir im Alter oder besser in der frühen Kindheit? Was ist mit Adoptiv-, Waisen-, unterernährten oder vernachlässigten, geschlagenen oder drogensüchtigen, gebildeten oder reichen, begabten oder beschulten Kindern?

 

Es gibt oder gab verschieden geschätzt ca. 9000 Menschensprachen auf der Welt. Wir wissen nicht, ob es tierische, außerirdische oder sonstige Sprachen gibt. Oder, wir sind (noch) nicht in der Lage mit anderen Arten zu kommunizieren.

 

Es gibt andere Sprachen, wie die Körpersprache, die wir immer einsetzen. Heute sprechen wir meist unsere Familiensprache(n), Hochdeutsch und Geschäftssprachen in der Regel Englisch, aber auch Spanisch, Mandarin, Russisch oder Japanisch. Viele sprechen noch viel mehr Sprachen oder können mehr Wörter einer Sprache. Denken wir in verschiedenen Sprachen? Auf jeden Fall können wir denken ohne zu Sprechen, ohne Sprache(n) zu sprechen.

 

Denken wir, wenn wir schlafen? Denken wir immer, wenn wir „wach“ sind? Gibt es Zeiten, in denen wir nicht denken?

 

Unsere Sprachen internationalisieren. Das Englische z.B. besteht zu über 50% aus nicht-englischen Sprachen (Was immer das ist). Die Worte kommen aus dem Gälischen oder Keltischen, Römischen, Normannischen, Französischen oder sie sind – in der Minderheit – germanischen Ursprungs. Im Deutschen ist es ähnlich. Tausende unser Wörter sind Griechisch, Latein, Englisch, Französisch. Aus (fast) allen Sprachen, die uns gegeneten übernahmen wir Begriffe. Viele Menschen sprechen noch ihren Dialekt, viele ihre Familiensprachen.

 

So kann ich fließend Kölsch, Deutsch, Englisch und Latein. Ich spreche viel Türkisch, Italienisch, Französisch, Frechener Platt und Niederländisch. Ich spreche ein wenig Spanisch, Russisch und kann einige Wörter auf Romanes, Kurdisch, Portugusisch, Chinesisch oder Polnisch. Meine Kinder sprechen Deutsch und Englisch – ein wenig Türkisch und ein weinig Kölsch, viel besser Spanisch als ich.

 

Sind Rheinländer netter als Westfalen, Waliser besser als Engländer? Welche Rolle spielen Nationalitäten, Regionen, Herkunftsorte, Flüsse, Berge, Arbeitsplätze, Sport oder das Geschlecht? Sind Jakuten, Uiguren, Katalanen, Schotten, Friesen, Karelier, Faröer oder Mossau zu uns oder unter einander verschieden?

 

Ich stritt mich mal mit einem Professor der Uni Köln, ob Dialekte Sprachen sind, ob es unter-klassige und hochklassige Sprache gibt. Herr Professor setzte alles gleich, „weil Expert*innen das so festgelegt hatten“.

 

Dann gibt es einen Unterschied zwischen Verstehen und Sprechen. Es gibt viele verschiedene Schriften wie das Arabische, das Chinesische oder das Japanische, das Russische oder Griechische, oder sogar Klanglaute wie im Xulu oder das Pfeifen auf den Bergen der Kanaren. Es gibt Laute und Wörter, die diesen nachgebildet wurden. Es gibt die Gebärden- oder Zeichensprachen. Es gibt Schriften wie die Seilschrift in der Gescichte Amerikas, Hieroglyphen, Sütterlin, Keilschrift, die Schrift der Tataren, Runen. Es gibt Kunstsprachen wie das Klingonische oder Esperanto, tausende „ausgestorbene“ Sprachen wie Prussisch, Gotisch, Sanskrit, Hebräisch und Altgriechisch.

 

Da gibt es das Summen, das Komponieren oder die Bilder, Sprechen, Lesen und Zeichen der Computer, die Emojis, die Karikaturen, die Zahlen, das Tanzen, Textiles, … Es gibt Geheim- und Handschriften, Semafor und andere Flaggenalphabete, Farben und Malerei, Steno und Morsezeichen. Es gibt das Telefon, das Fax oder Mailsysteme oder bis heute unentzifferte und ungedeutete Sprachen und Schriften.

 

Ich, Walter, kann in drei Sprachen denken. Ich denke sehr verschieden in Deutsch, Kölsch oder Englisch. Andere, alle (?) denken auch in verschiedenen Sprachen verschieden.

 

Dann gibt es eh die Sprachen von Früher. So sprach Giovanni Vetere noch die alte kalabrische Sprache. Er verließ als junger Mann seine Heimat und kehrt nach 60 Jahren zurück. Früher wurde schon vor hundert Jahren Kölsch anders gesprochen als heute. Sprachen verändern sich „wie Wolken am Himmel“. Diese „Wolken“ sehen oder interpretieren (denken) wir gerne als Zeit.


Grammatik- und Syntaxstrukturen bleiben länger bestehen, Wörter werden einge“lehnt“, wie im Kölschen oder Romanes.“Ene Kebab“, „en Pizza“ oder ein „Wonwaga“ sind lange in den Sprachen, aber auch „en Mösch“ oder ein „chierklo“. Dafür gibt es immer noch immer „Geu“ oder „Gadscho“. „Dafür „verschwinden“ Wörter aus Sprachen, wie alte Kölner die „Aujen“ noch mit einer Art ihres „O“s, jüngere schon mit „Au“ aussprechen . Aus dem Hochdeutschen verschwinden „diesbehufs“ oder der „Oheim“. Im Englischen verwandelt sich der „cock“ in einen „rooster“, aber im Deutschen bleiben immer größere Teile der Werbung in der englisch/amerikainischen Sprache unübersetzt. Wir sprechen heute mit tausenden englischen Wörtern. Es entwickeln sich Jugend-, Geschäfts-, Kreolsprachen oder die Sprachen der Elektronik. Es entwickelte sich das Lied zum „Rap“ genauso wie das Gedicht und Reime, die dem Merken der Erzählung dienten als es noch keine Schrift gab. Priester „pflegten“ ihre Privilegien „heilige Schriften“ lesen zu können. Das Volk blieb unge“bildet“. Es konnte nicht lesen und schreiben, aber sprechen und denken.

 

Wer weiß dann heute noch, dass das Fenster aus dem Lateinischen und dass das Deutsche Wort „Windauge“ ist. „Window“ ist immer noch das gültige englische Wort. Aus allen Sprachen haben wir Wörter selbst „Hulahup“, „Anorak“ oder „Disco“. Wer weiß denn noch das „Sport“ aus dem Englischen und „Krawatte“ aus dem Kroatischen kommen. Und erst unsere Namen mit Maria, Sarah, Anna, Josphine, Birgit oder Ella.... Unsere Spitzwörter, unsere Zunamen, unsere Ortsnamen, die Berufe, unsere Namen für Lebensmittel oder Autos und vieles anderes mehr, sind Ausdruck unserer aktuellen Lebens- oder Herrschaftsformen.

 

Es gibt gesprochene und geschriebene Sprachen. Wir sprechen in der Regel zwei Sprachen. Die meisten meiner Vorfahren sprachen nur ihren „Dialekt“. Vor 500 Jahren wurde das Deutsche ge-macht. Deutsch war früher nur Dienstboten oder Bäuer*innen vorbehalten, sonst wurde Französisch oder Latein gesprochen. Fremde, Sklaven, Gefangene und Söldner sprachen „fremde“ Sprachen miteinander. Das waren welsche, windische, orientalische, exotische Dialekte, eben Sprachen der „Fremden“.

 

Deutsch lernten alle in Wien und Berlin, damit sie die Befehltsworte des militätischen Komman-deurs verstanden. In Fußballerkabinen oder bei Handballern, sprechen sie da Englisch oder Spanisch“? In „unseren“ Schulen und Betrieben? Heute läuft (fast) alles über Sprache. Selbst Meditation über Lieder, Obertöne, Instrumente, über Naturklänge oder die Sprache der Stille.

 

Würde ich vor 500 oder 1000 Jahren leben, verstünde ich meine eigenen Vorfahren nicht. Können wir überhaupt mit einander reden? Ist Verstehen immer Missverstehen? Konnten die Menschen vor 25000 oder 500000 Jahren schon sprechen? Konnten sie denken? Können Pflanzen und Tiere, kann „tote“ Materie kommunizieren? Warum unterscheiden Wissenschaftler*innen Denken, Kommu-nikation, gesellschaftliche Zusammenarbeit und anderes von Schwarmverhalten, Jagdstrategien und dem Spielen und Lernen des Nachwuchses?

 

Denken andere Lebewesen in Bildern, oder gemeinsam, oder sonstwie? Denkt jede Spezies für sich, im eigenen System?

 

Unsere Sprache ist mal wunderbar, wunderschön, aber dann wunderlich, Wir können verletzlich und verletzbar, reizbar oder reizend sein. In unserer Sprache hängt viel von Zusammenhängen, den Betonungen oder ihrer Stellung im Satz ab. Sind unsere Wörter nichts als gesprochene Bilder? Sind Buchstaben abstrahierte Bilder, Zeichen, die gemalt wurden oder werden?

 

Manchmal ist sie gottlob gottlos oder göttlich. Sprache verrät unser Denken. Sprache ist Ausdruck unserer („Herrschafts“-) Verhältnisse. Unser Denken verstärkt das Herrschen oder destabilisiert es. Es ist voller "Schuld".

 

Die Leute haben seit 500 oder viel mehr oder weniger Jahren Angst um ihre Rechtschreibung. Früher erkannte man Professoren an ihrer privaten Rechtschreibung. Heute versuchen Presseleute mit der Gefangene floh oder der gefangene Floh Unsicherheit zu machen. Dabei sind al.e Sprachen zwei, sogar mehrfach deutbar. Du erkennst schnell beim Lesen oder Sprechen den Sinn.

 

Das Bett soll der beste Sprachlehre*in sein. Wir lernen Sprachen besser in Ländern, bei Menschen, wo sie gesprochen werden als in Schulen oder Lehrgängen.

 

Als Kinder lernen wir besser verschiedene Sprachen. Es gibt die Kindersprache. Weise Sprache oder die des Humors. Wir behalten den Akzent unserer gelernten Sprachen bei, manche lernen Sprachen akzentfrei.

 

Das ist Türkisch: „Iş[sch] bin dün“ und heißt ins Deutsche übersetzt „Arbeit 1000 gestern“. Andere Sprachen kennen andere Wörter, Zeichen, Buchstaben, eine eigene Syntax oder Grammatik, etc. Auf Englisch besitzen wir wie im Deutschen arm, hand und den finger.

 

Sprechen und weniger die Sprachen machen Klassenunterschiede. Man merkt die Bildung an der Sprache. Sprechen ist ein Gradmesser der Bildung. Daher versuchen Schulen Akzente und Dialekte auszumerzen. „Gute Bildung“ wird über Sprache deutlich. Früher diente sie der Unterhaltung, heute ist Unterhaltung etwas anderes.

 

Manchmal ist es nur der erste Buchstabe wie bei „Mut, Hut, gut, tut, Wut“ oder ein anderer Vokal oder die Länge der Aussprache wie bei „Stuhl, Stahl, Stil, Still, Stall, stehl, stell oder steil“, mal sind es gleiche Wörter für „Teil oder Teilchen, der Leiter und die Leiter oder der Star, mal ist es Gras, Glas oder Gas“, mal werden „Teilchen“ beschleunigt, mal gegessen.

 

Oder schau in andere Sprachen. Da sind Wörter nur verändert wie fenestra, fenetre, Fenster, fesnestra, pencere, venster, finestra, ventana, panjara, fereastra, fönster, vindue, fiestra, janela, ffenestra.

 

Früher glaubte man an eine Ursprache und suchte sie. Nicht zuletzt der Turmbau zu Babel schürte dieses Feuer. Menschen aller Zeiten suchen nach ihrer Sprache und der Fähigkeit zu Denken. Wygotski benannte das Sprechen. Pfingsten ist eine uralte Geschichte, selbst „der Baum der Erkenntnis“ im Paradies.

 

Zeitungen heißen die Zeit, Times, Bild, Standard, Wächter (Guardian), Wahrheit (Prawda), Stimme (Gramma), die Welt (le Monde). ..

 

Sprache wird Ideologie, Philosophie, Linguisik, Kommunikation, Verständigungsmittel, Jargon, Ausdrucksform, Stimme (von ihr kommt die Stummheit, aber auch die Stimmung), Ton, Zunge, Gespräch, Literatur, Brocken, Mundart, Informationsträger, Parole, Akzent, Färbung, Stil, Artikulation, Weise, Erzählung (weil es Zeiten ohne Zeitung, Bücher und Medien gab, wo Erzählen eine Form der Bezahlung war. Daher hat beides die „Zahl“ zum Inhalt), Zeichensystem, Neurologie, Psychologie, Kognition, Dichtung, Intonation, Diktion, Formulierung, Rezitation, Unterredung, Kooperation, Updates, … genannt. Welche Rolle spielen Mathematik, Naturwissenschaften und Wissenschaften?

 

Die Höhe und Tiefe einer Stimme (eine sonore Stimme ist vertrauenswürdiger als eine highly pitched voice), die Klarheit oder das Genuschel, die Geschwindikeit des Gesagten, die Überprüfbarkeit der gesagten Wahrheit, die Gabe der Manipulation, das Einschmeicheln der Werbung, all das ist bei Sprache(n) und Sprechen wichtig. Nichtgesagtes kann wichtiger als oft Gesagtes sein. Es gibt Unterschiede der unpersönlichen Videoübertragung und der persönlichen Begegnung im Hörsaal.

 

Sprache verändert nicht nur die Welt, auch uns. Wir sprechen immer mehr Wörter, wir reden und singen immer schneller. Mit der Sprachveränderung werden wir Menschen manipulierbar. Wir mögen kurze Worte und viele Bilder.

 

Bald vergessen wir wieder das Schreiben und lernen besser oder schlechter zu lesen? Ist Schrift, sind Sprache nur ein Meilenstein unserer Entwicklung? Machen wir Menschen Sprechen, Sprache und Sprachen nur „wichtig“?

 

Ist Sprache unser Ruin, unsere Rettung, unsere Verstänigung, unser Rätsel oder ist sie egal, spielt sie keine Rolle oder ist sie der Ausdruck unserer Fähigkeiten?

 

Werden wir durch Sprachen beherrscht? Vieles weist auf eine Beherrschung der Menschen durch den Menschen. Die Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Presse, vor allem die elektronische Wirtschaft, tun vieles daran. Wir werden zum Konsumieren, Funktionieren und Dienen erzogen. Es tobt ein heftiger Kampf um unsere Körper und Gehirne.

 

Uns Menschen wird und wurde von Reichen, Kirche, Gesellschaft und Staat regelmäßig vorgegeben, wie wir zu denken oder sprechen haben. In der Vergangenheit war alles vorherbestimmt, nichts war veränderbar. Die Rolle der Kinder, der Frauen, der Männer, der Alten, der Arbeitenden und der Luxus der Herrschenden und vieles andere waren oder sind immer noch so. Da gibt es in vielen Sendungen und Beiträgen noch immer keine Demokratie, geschweige denn im Denken und der Sprache. Es gab und gibt immer nur Menschen, die ihre oder generell Freiheit wollten. Freiheit gibt es solange wie der Zwang existiert, auch zu sprechen oder denken.

 

Aber das menschliche Denken ist an Freiheit orientiert. Jeder Mensch kann anders denken. Wir wollen ins Licht der Zukunft, nicht in unsere dunkle Vergangenheit. Wir gehen viele Wege, auch „falsche“. Viele lassen sich führen, andere gehen lieber selbst, andere lernen selbst zu gehen.

 

Wir beherrschen uns und andere gerne selbst. Da sagt ein Deutscher nach dem Lockdown am 5. April 2022: „Wir verzichten mittlerweile auf Selbsttests und legen die Gesundheitsfürsorge für sich und andere, vollständig in die Hände jedes einzelnen.“ Ein Waliser, der in England lebt, sagt fast zum gleichen Zeitpunkt: „We shouldn't discriminate against anyone unvaccinated“.

 

Gehen wir auch, weil wir „falsch“ denken können? Werden wir einen gemeinsamen gehen in eine Welt des Lebens und Glücks, oder gehen wir gemeinsam weiter den Weg unserer Beherrschung, der vollständig angestrebten Übereinstimmung mit unserem Staat oder der Gesellschaft? Oder gehen wir getrennte Wege, bekämpfen und töten wir die Natur, das Klima, die Welt und somit uns auch selbst? Würden wir weiter, bis ans Ende denken, würden wir so handeln, wie wir sprechen und denken?

 

Sicherlich gibt es eine Selbstbeherrschung bei Menschen. Wir Lehrer*innen an der Grundschule Harmonie „benahmen“ uns einfach besser, weil wir (fast) immer hospitiert wurden. Sicherlich tun das auch Schauspieler*innen, die jeden Abend vor Publikum auftreten, (ich spreche nicht von Kameras). Leider beherrschen wir unser Sprechen und unsere Sprachen nicht so gut wie unser Benehmen oder unsere sichtbaren Taten. Wir schwadronnien viel, sprechen oft in Ämtern oder nicht offiziell oder zu offiziell. Wir können lügen, bewusst und unbewusst. Oft interpretieren wir, wir interpretieren auf jeden Fall unsere Welt.

 

Wir nehmen unser Sprechen nicht so ernst, wie wir etwa lernen uns selbst zu sehen. Aber wir lernen.

 

Auf jeden Fall sind wir nicht die einzigen, die denken.

 

"Viele Menschen sprechen über früher.

Viele Menschen stellen sich ihrer  Vergangenheit.

Viele Menschen lernen eine Sprache zu sprechen, die weniger militant und bewaffnet ist.!