Walter Hövel
Raumerfahrungen
Bericht von der Projektwoche

Klasse 2b,

23 Schüler

8 Mütter und Väter der Klasse

 

Projekt 1 zur Bewegungserfahrung (kinästhetische Wahrnehmung):

 

Einen Teil des Klassenraumes bauten die SchülerInnen als „ihren Raum“ um. Hierbei benutzten sie ein Torwartnetz, Seile, Nägel, Ständer, Zweige mit Blättern, Tücher, Kissen, Luftmatratzen, Pappe und Tonpapier. Sie bauten eine Art von Beduinenzelt, aber alles in einem Kind gerechten Maßstab. Auf einen Blick wurde deutlich, dass Klassenräume, außer bei kinderverkleinerten Tisch - und Stuhlhöhen in Erwachsenendimensionen. Die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Verhältnis zum Raum ist für Kinder also ständig „verschoben“.

 

PROJEKT II zum Gleichgewichtssinn (vestibuläre Wahrnehmung) und zur Bewegungsempfindung

Im anderen Teil der Klasse bauten wir einen "Parcours" verschiedener "Begehnisse" auf über die später Kinder und Erwachsene mit verbundenen Augen von Kinder oder Erwachsenen geführt wurden. Der Parcours bestand aus folgenden Teilen; ein langes Brett,in der Längstachse im 30°-Winkel schräg; eine Palette,an die sich sofort ein Sprungbrett als Abstieg anschloss; 5 große Pfosten in unregelmäßigen Abständen von 15 bis 50cm, durch und über die gegangen werden musste; eine Bodenturnmatte, unter der in unregelmäßigen Abständen etwa 7 Holzklötze verteilt waren, der Effekt eines wackligen Untergrunds entstand; auf 4 Schaumstoffstreifen (10cm hoch", 20cm breit und 60-80cm lang), in 20cm Abständen gelegt,lag ein 150cm langes Brett, über das gegangen werden musste; es folgte ein etwa 40cm hoher Hocker, auf den auf- und abgestiegen wurde;eine Wippe(ein langes Brett,das in der Mitte auf einen runden Holzklotz genagelt war, diente als Aufstieg, der beim Überschreiten der Hälfte der Strecke selbst kippte, also zum Abstieg wurde; ein Holzreifen, in dem Seile und eine gefüllte Wärmeflasche lagen; ein 40-50cm hoher Sportkasten,der mit einem Schritt überschritten werden musste; ein langes,elastisches Brett, das hinten und vorne auf Kanthölzern auflag, so dass es sich beim Begehen heftig durchbog.

 

Projekt III zur visuellen Wahrnehmung von Räumen

Verschiedenste Kartons bekamen oben ein Fenster mit buntem Transparentpapier. Vorne erhielten sie ein kleines Guckloch. In die Kartons wurden vorher "Landschaften" oder "Raume" gebaut. Materialien waren u.a.: Spielzeug, Naturmaterialien,wie Eicheln, Gräser, Zweige, Zapfen, etc.,Holz, Fotos, Steine, Sand,etc., etc. Das menschliche Auge erblickt ungeahnte Wunderwelten in neuen Dimensionen und Farben.

 

Projekt IV zur taktilen und visuellen Wahrnehmung

Ein Vater entwickelte mit seinem Sohn folgendes Erfahrungsfeld; Ein Karton war vorne geöffnet und mit einem Stuck Tuch verhängt. Im Karton, auf dem Boden und auf dem Karton war der gleiche Irrgarten aufgemalt. Mit einer Nadel war im Irrgarten im Karton der richtige Weg eingelocht worden. Die Fingerspitzen konnten ihn also ertasten. Synchron konnte die Augen den Weg auf dem Karton verfolgen.

 

Projekt V zur visuellen Wahrnehmung

Ich steuerte ein kleines Experiment bei: Vor einem Spiegel hängt an einem]Faden ein Quader aus Draht, der an einer Ecke aufgehängt ist. Der Quader wird gedreht und vom Betrachtenden abwechselnd mit einem und mit beiden Augen betrachtet.