Renate Deitenbach
Wähler von morgen fragen nach

 

Grundschulexperiment mit Bürgermeister und Parteienvertretern gelang

 

Die Teilnehmer auf und vor dem Podium sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung.

 

Vorne links Initiatorin Anne Witt, zweite und dritte Reihe rechts außen die Moderatoren Moritz und Lena. Foto: Deitenbach

 

Vorne links am Moderatorentisch (von li) Lena und Moritz mit Mikro und Eieruhr, daneben Initiatorin Anne Witt, dahinter Fachbereichsleiterin Marion Jansen. Foto: Deitenbach.

 

Der bisher ungewöhnlichsten Podiumsdiskussion im Superwahljahr stellten sich jüngst Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch als Vertreter der FDP, Daniel Pawlik (CDU), Sara Zorlu (SPD), Ralf Langer (GRÜNE) und Uwe Groeneveld (Linke) in der Europaschule Harmonie.

 

Lehramtsanwärterin Anne Witt hatte die Bundestagswahlen zum Anlass einer Unterrichtsreihe zum Thema Politik genommen. Etwa 25 Grundschüler setzten sich ausführlich mit den Grundzügen der Demokratie, der Parteienlandschaft und politischen Programmen auseinander.

 

Die Vorbereitung mündete in die Podiumsdiskussion, die der älterer Schüler in Nichts nachstand. Lena und Moritz moderierten selbstständig und souverän, unterbanden Abschweifungen und entschieden über die Zulässigkeit von Zwischenfragen.

 

Auch die Publikumsbeteiligung erfolgte so diszipliniert, dass keinerlei Eingreifen nötig war. Die Kandidaten beantworteten Fragen zu Umwelt-, Klima- und Tierschutz, zu Schulpolitik, Integration und dem Stellenwert von Kindern im demokratischen System.

 

Sie vermittelten den Grundschülern, ein überzeugendes Bild politischer Beteiligung von Kindern: Uwe Groeneveld, Ralf Langer, Sara Zorlu, Dr. Rüdiger Storch und Daniel Pawlik (von li), rechts im Bild Anne Witt. Foto: Deitenbach

 

Zwischenfragen bewiesen, dass hier eine intensive Beschäftigung mit den Themen stattgefunden hatte.

 

Nach den Fragerunden folgte eine intensive Reflexion: " Waren die Antworten verständlich? Stimmten sie mit den Parteiprogrammen überein? Konnten die Politiker überzeugen?"

 

Sie konnten. Differenzierte Begründungen zeigten auch, dass die Wertungen wohldurchdacht waren.

 

Eine positive Beurteilung erhielt auch Lehramtsanwärterin Anne Witt. Sie hatte mutig die Veranstaltung als Lehrprobe absolviert. Fachleiterin Marion Jansen vom Studienseminar Siegburg war sehr angetan von den Lernchancen, die den Kindern durch das Projekt geboten worden waren. Auch Demokratie und Politik werden nur durch Erleben verständlich.

 

So kann Interesse geweckt und dauerhaft Politikverdrossenheit entgegengewirkt werden.